"Wolf"

Wenden wir uns dem Wort “Wolf” zu

Man weiß nicht genau, woher das Wort “Wolf” stammt. Es bedeutet aber wahrscheinlich “der Reißende”. Synonyme sind vom Lateinischen her Lupus und als Fabeltiere Isegrimm (männlich) und Gieremund (weiblich). Es gibt aber auch verschiedene Redewendungen, die häufig ganz alltäglich benutzt werden. So wirft man etwas, was nicht schmeckt, den Wölfen zum Fraß vor. Man ist hungrig wie ein Wolf bzw, hat einen Wolfshunger. Jemand der sich verkleidet, um nicht erkannt zu werden, ist ein Wolf im Schafspelz. Jemand, der sich einer anderen Gruppe anschließt gerät unter die Wölfe bzw. heult mit den Wölfen. Wenn man jemanden durch den Wolf drehen will, so will man ihn zu “Hackfleisch machen” bzw. zu “Kleinholz verarbeiten”. Wenn man sich einen Wolf läuft, so ist man hinterher am Ende seiner Kräfte.

Das Wort Wolf hat sehr viele Bedeutungen:

  • Natürlich in erster Linie steht es für mich und meine Artgenossen. Also für ein hundeartiges Raubtier, das im Rudel jagt. Viele der Verwandten meines Bruders Hund haben den „Wolf” auch im Namen wie der Wolfsspitz oder der Wolfshund.
  • Auch andere Tiere haben den „Wolf” im Namen. So gibt es von der „Wolfsspinne” 3000 Arten weltweit. Sie sind 0,4 bis 4 cm lang und können ausgezeichnet sehen. Wie die meisten Spinnentiere lebt die Wolfsspinne räuberisch. Der Große Wolfshering ist der größte Vertreter der Heringsfische, der aktiv Fische jagt und zwar im Indischen Ozean und im Pazifik. Er wird in der Regel 1 m lang und wiegt 400 g, sein Bestand ist häufig. Über sein Verhalten ist wenig bekannt, aber da er ein großer Fleischfresser ist, wird er vermutlich allein oder in kleinen Gruppen jagen.
  • „Wolf” gibt es sehr häufig auch als Nachnamen. Zum Beispiel war Herr Hugo Wolf ein bekannter österreichischer Komponist.
  • Noch häufiger gibt es „Wolf” als Vornamen. Entweder nur „Wolf” oder mit Endungen, wie Wolfgang, Wolfdietrich, Wolfhard, Wolfram usw. auch wenn einige selten sind...
  • Da viele Menschen „Wolf” heißen und wir Wölfe so toll sind, gibt es sehr sehr viele Firmen, Geschäfte, Bücher, Filme usw. mit dem Namen „Wolf”, aber auch Schiffe und Autos heißen wie wir.
  • Viele Orte und Stadtteile heißen „Wolf” oder ähnlich, hier nur einige: Wolf/Büdingen 61200 Wölfersheim, 36205 Wölfterode, 77709 Wolfach, 88364 Wolfegg, 06766 Wolfen, 38300 Wolfenbüttel, 07980 Wolfersdorf, 66625 Wolfersweiler, 87787 Wolfertschwenden, 34466 Wolfhagen, 91639 Wolframs-Eschenbach, 82515 Wolfratshausen, 98704 Wolfsberg, 38440 Wolfsburg, 72649 Wolfschlugen, 03130 Wolfshain, 67752 Wolfstein
  • „Wölfen” nennt man eigentlich das Gebären von Welpen.
  • Eine „Wolfsangel” ist ein sehr grausames Fanggerät für uns Wölfe. In einer „Wolfsgrube”, die überdeckt ist, versuchen einige Menschen uns Wölfe zu fangen.
  • Ein „Werwolf” ist ein Mensch, der sich zu Vollmond in einen hungrigen menschenfressenden Wolf verwandelt. Ein “Wolfskind” wurde von einer Wölfin gesäugt und aufgezogen (siehe Dschungelbuch, Romulus und Remus).
  • Wundflächen an der Innenseite der Oberschenkel, gelegentlich auch zwischen den Gesäßbacken, entstehend durch längere Märsche, bei denen die Haut durch Schweiß und zugleich scheuernde Kleidung geschädigt und aufgerieben wurde, nennt man „Wolf”.
  • Mit „Wolfsrachen” bezeichnet man die Spaltbildung von Lippen, Kiefer, Gaumen und Gaumensegel. Das Ausmaß der Spaltbildung kann von einer leichten Lippenkerbe bis zu einer durchgehenden beidseitigen Spalte in der Lippe, im Kiefer und im Gaumen variieren. Eine normale Sprachentwicklung ist nur schwerst möglich.
  • In Haushaltsgeräten findet man den „Wolf” auch wieder: Reißwolf und Fleischwolf
  • Ein Fluss im Schwarzwald heißt „Wolf”.
  • Ein „Wölfling” ist ein junger Pfadfinder.
  • Das chemische Element und Metall mit dem Zeichen „W” steht für Wolfram.
  • Es gibt eine Pflanze, die „Wolfsmilch” heißt.
  • Eine Vorrichtung, die Eisenbahngleise zerstört, nennt man „Schienenwolf”.
  • Eine Insel der Galápagos-Inseln heißt „Wolf”.
  • Es gibt einen Stern mit dem Namen Wolf 359, sowie das Sternbild „Wolf”, dass man im Juli im Süden horizontal erkennen kann.
  • Der „Wolfton” ist ein bestimmtes Klangphänomen bei Streichinstumenten.
  • Ein “harter Wolf” ist die letzte Heuernte vor dem Winter
  • Einen vorwüchsigen Laubbaum in der Forstwirtschaft nennt man ebenfalls „Wolf”.

www.Wölfe.info Martina Garz© 2011